Christian Feierabend – Juni 2020
Warum benutzt man Werkzeuge?
In der Regel um Dinge zu tun, um Ziele zu erreichen oder Sachen herzustellen. Dabei spielt auch eine Rolle, wie etwas getan, erreicht und herstellt werden will und unter welchen Randbedingungen (Umwelt und beteiligte Menschen) dies geschehen kann.
Der Gegenstand, die Motivation, die Umwelt und letztendlich die beteiligten Menschen bedingen also das Werkzeug; auf Unterricht übertragen: die Methode (Werkzeuge meist mitinbegriffen).
Weil die Bedingungen immer variabel sind, bedeutet dies, dass man sich am besten für jede Situation immer wieder neu seine Methode erfindet.
Ein Beispiel: Wenn ein Meinungsaustausch zwischen zwei Personen ohne direkten Kontakt und ruhig stattfinden soll, stille Post aufgrund einer Bewegungseinschränkung und fehlendem Netz für digitale Messenger nicht möglich ist, dann würden sich Morsezeichen oder Gebärdensprache anbieten. In Ermangelung der Kompetenz der Beteiligten, dies so zu tun, wird aus der veralteten stillen Post das „Zettel-Twitter“, bei dem im Stile von Moderationskarten ein analoger Messenger betrieben wird.
Die Methodenvorschläge der Kärtchen (LU14a) versuchen, zwar den Rahmenbedingungen des kontakt- und bewegungseingeschränkten Präsenzunterrichts auf Distanz in Zeiten von Corona Rechnung zu tragen, berücksichtigen aber vielmehr, wie mit den Schülern agiert werden soll, nämlich agil, aktiv, kommunikativ und lebendig.


Das Buch zum Beitrag
Dieser Beitrag stammt aus unserem Buch “Hybridunterricht 101” – ein Gemeinschaftswerk von 33 Autor:innen, das zeigt, wie Hybridunterricht in modernen Unterrichtskonzepten umgesetzt werden kann. Es geht dabei nicht nur um die Digitalisierung sondern auch um soziale Aspekte, die für hybrides Lernen wichtig sind.
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