Das sog. Grounding-Konzept gehört zu den Theorien der Medienmerkmale und geht auf Clark und Brennan (1991) zurück. Nach den beiden Autoren benötigt Kommunikation eine gemeinsame Wissensbasis (common ground) die durch Informationsaustausch (grounding) gefestigt wird (Clark & Brennan, 1991, S. 128). Clark und Brennan (1991, S. 141) unterscheiden acht Dimensionen, die für den Aufbau einer gemeinsamen Wissensbasis zwischen Kommunikationspartner:innen förderlich sein können:
- Kopräsenz (=copresence): Die Partner:innen befinden sich in derselben Umgebung.
- Sichtbarkeit (=visibility): Die Partner:innen sehen sich.
- Hörbarkeit (=audibility): Die Partner:innen hören sich.
- Synchronizität (=cotemporality): Unmittelbarer Empfang der Botschaft.
- Simultaneität (=simultaneity): Die Partner:innen können gleichzeitig senden und empfangen.
- Sequenzialität (=sequentiality): Die Reihenfolge der Mitteilungen bleibt erhalten.
- Wiederverwendbarkeit (=reviewability): Botschaften können zu einem späteren Zeitpunkt erneut aufgerufen werden.
- Editierbarkeit (=revisability): Botschaften können vor dem Senden über- arbeitet werden.
Mit Hilfe dieser Kategorien können Lernumgebungen unterschiedlich klassifiziert werden.

Das Buch zum Beitrag
Dieser Beitrag stammt aus unserem Buch “Das Handbuch für digitale Bildungsformate” – ein Werk von Christian Pfliegel.
Das Handbuch gibt allen Menschen, die bisher selbst wenig Erfahrung in der Durchführung von Online-Veranstaltungen haben, Werkzeuge, Tipps und Tricks an die Hand für einen guten Einstieg in die digitale Bildung. Vom Einladungsschreiben, über die Technik, bis hin zur Planung und Konzeption auch großer Veranstaltungen.
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