Soll ein eigenes Werk (egal ob originär oder unter Verwendung von OER-Materialien entstanden) als OER veröffentlich werden, ist ein CC-Lizenz zu wählen. Ein als OER veröffentlichtes Werk sollte idealerweise nur aus freien Inhalten bestehen, d.h. alle verwendeten Materialien sollten unter freier Lizenz veröffentlicht sein. Jede Abweichung (Zitate, urheberrechtlich geschützte Bilder, für die eine Nutzungsgenehmigung eingeholt wurde) muss gekennzeichnet werden, sodass ein Nutzer klar erkennen kann, welche Materialien er nicht frei weiterverwenden darf.
Es ist jedoch nicht notwendig, ein eigenes Werk als OER zu veröffentlichen, weil selbst OER-Materialien darin verwendet wurden. Es kann dann aber jeder, der Zugang zu dem Material hat, die darin verwendeten OER-Materialien seinerseits wieder laut Lizenz verwenden.
Werden eigene Werke als OER lizenziert, so richtet sich die eigene Lizenz immer nach der restriktivsten verwendeten Fremdlizenz: Steht ein Material unter der CC BY-SA-Lizenz, so wird auch das neue Werk unter CC BY-SA lizensiert. Ggf. können auch einzelne Materialien aus der Gesamtlizenz exkludiert werden, um dies zu umgehen (z. B. „Dieses Werk steht unter der Lizenz CC BY mit Ausnahme von…“ oder „Soweit nicht anders gekennzeichnet, steht das Material unter Lizenz CC BY“). Alternativ veröffentlicht man das Werk als Komposition, wie im hier vorliegenden OER: Jedes Material wird mit seiner eigenen Lizenz versehen.

Praxistipp
Unter diesem Link geht es zum CC-Lizenzgenerator:
https://creativecommons.org/choose/?lang=de

Das Buch zum Beitrag
Dieser Beitrag stammt aus unserem Buch “Das Handbuch für digitale Bildungsformate” – ein Werk von Christian Pfliegel.
Das Handbuch gibt allen Menschen, die bisher selbst wenig Erfahrung in der Durchführung von Online-Veranstaltungen haben, Werkzeuge, Tipps und Tricks an die Hand für einen guten Einstieg in die digitale Bildung. Vom Einladungsschreiben, über die Technik, bis hin zur Planung und Konzeption auch großer Veranstaltungen.
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