Handbrake (www.handbrake.fr) ist ein offener, freier und kostenloser Video-Konverter, der auch noch leicht zu bedienen ist. Verfügbar ist handbrake für alle gängigen Betriebssysteme: Linux, Mac, Windows. Die Stärke von handbrake ist, dass damit eine Konvertierung fast jedes Videoformats möglich ist. Zudem kann die Auflösung eures Videos angepasst werden sowie eine Web-Optimierung vorgenommen werden:

Bearbeitung: CC BY-SA Christian Pfliegel
Was hat ein Videokonverter wie Handbrake mit Online-Veranstaltungen zu tun? Es gibt gute Gründe, Vorträge von Referent:innen im Vorfeld aufzuzeichnen und diese dann bei der Veranstaltung per Bildschirmfreigabe zu zeigen: Zum einen ist es sicherer, da der Vortrag nicht ausfallen muss, sollte die Verbindung zum Vortragenden abreißen. Zum anderen ist genau planbar, wie lange der Vortrag dauert und gleichzeitig habt ihr als Veranstalter:in eine kurze Pause, die ggfs. für Absprachen genutzt werden kann.
Häufig sind Aufzeichnungen, die ihr zugeschickt bekommt, entweder in einem Format, das nicht optimal auf eurem Rechner läuft oder die Auflösung und die Größe sind zu groß für eine Einspielung per Bildschirmfreigabe. In diesem Fall bietet es sich an, die Aufzeichnung vorher mit Hilfe von Handbrake zu optimieren.
In der Praxis haben sich (bei einer durchschnittlichen Bandbreite von 20 bis 100) folgende Einstellungen für eine Bildschirmfreigabe bewährt:
- Format: mp4
- Web-Optimiert: ja
- Voreinstellung: General => Fast 720p30
Mit dieser Voreinstellung erhaltet ihr ein Video, das nicht zu groß für eine Übertragung ist, das aber dennoch ausreichende Bildqualität liefert, auch wenn Folien oder Texte gezeigt werden. Solltet ihr eine eher langsame Internetverbindung haben oder enthält euer Video keinen Text, kann auch mit einer 480p30-Einstellung gearbeitet werden. Enthält euer Video Ton, bei der Freigabe die beiden Haken für „Video-Optimierung“ und „Ton-Freigabe“ nicht vergessen (bei Zoom)!

Praxistipp
Solltet ihr unsicher sein, wie gut eure Internetverbindung ist, empfiehlt sich vorher dringend ein Test, bei dem ihr das Video mal freigebt. Häufig ist die Geschwindigkeit von Internetverbindungen asynchron, d. h. die Downloadgeschwindigkeit ist deutlich höher als die Uploadgeschwindigkeit (teils um den Faktor 3 oder mehr). Für die Freigabe per Screensharing ist die Uploadgeschwindigkeit entscheidend, weshalb es hier schnell zu einer Überlastung der Leitung kommen kann. Um Bandbreite zu sparen kann es helfen, während der Videofreigabe euer Video auszuschalten!

Das Buch zum Beitrag
Dieser Beitrag stammt aus unserem Buch “Das Handbuch für digitale Bildungsformate” – ein Werk von Christian Pfliegel.
Das Handbuch gibt allen Menschen, die bisher selbst wenig Erfahrung in der Durchführung von Online-Veranstaltungen haben, Werkzeuge, Tipps und Tricks an die Hand für einen guten Einstieg in die digitale Bildung. Vom Einladungsschreiben, über die Technik, bis hin zur Planung und Konzeption auch großer Veranstaltungen.
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