Hybride Formate sind in verschiedenen Versionen und Abstufungen durchführbar:
- In einer einfacheren Form ist es möglich, dass nur das Team und die Referent:innen vor Ort sind, während alle Teilnehmer:innen nur online zugeschaltet sind.
- In einer anderen Form sind die Teilnehmer:innen vor Ort, aber die Referent:innen werden zugeschaltet (beispielsweise dann, wenn die Referent:innen eine zu weite Anreise hätten).
Aber auch andere „gemischte“ Formen sind möglich:
- Ein Teil der Teilnehmer:innen ist vor Ort, ein anderer Teil ist online zugeschaltet. Gründe können auch hier eine zu weite Anreise, ein zu kleiner Raum oder andere Einschränkungen sein.
- Verschiedene Gruppen treffen sich in lokalen Präsenzgruppen, die dann online miteinander verbunden sind (Hybride „Satelliten-Veranstaltung).
Die Aufzählung dieser unterschiedlichen Formate zeigt, dass hybride Veranstaltungen sehr vielfältig und spannend sein können. Vor allem die Einbindung internationaler Referent:innen und Teilnehmer:innen eröffnet ganz neue Möglichkeiten, die eine große Bereicherung für alle Beteiligten ist. Auch hybride Satelliten-Veranstaltungen können ganz neue Möglichkeiten schaffen.
Bei der Planung und Konzeption der Veranstaltung sind dabei ganz dringend vor allem zwei Punkte zu beachten:
- Die Technik muss reibungslos funktionieren, sonst wird es für für alle sehr schnell sehr frustrierend. Vor allem ein guter Ton kann wirklich eine große Herausforderung sein, gleichzeitig ist dieser existenziell für das Gelingen. Am besten schon rechtzeitig vor der Veranstaltung einen (Sound-)Check durchführen, da ggfs. noch nachgebessert werden muss.
- Konzeptionell gut überlegen, wie die Teilnehmer:innen gut eingebunden werden können. Die größte Gefahr liegt darin, dass die Online-Teilnehmer:innen zur zweiten Klasse deklassiert werden, z. B. indem sie nicht genügend interaktiv eingebunden oder „übersehen“ werden.

Praxistipp
Hybride Veranstaltungen sind deutlich aufwendiger als reine Online-Veranstaltungen. Daher vorher gut abwägen, ob das hybride Format wirklich einen Vorteil für die Teilnehmer:innen mit sich bringt oder ob nicht doch eine reine Online-Veranstaltung die bessere Wahl wäre!

Das Buch zum Beitrag
Dieser Beitrag stammt aus unserem Buch “Das Handbuch für digitale Bildungsformate” – ein Werk von Christian Pfliegel.
Das Handbuch gibt allen Menschen, die bisher selbst wenig Erfahrung in der Durchführung von Online-Veranstaltungen haben, Werkzeuge, Tipps und Tricks an die Hand für einen guten Einstieg in die digitale Bildung. Vom Einladungsschreiben, über die Technik, bis hin zur Planung und Konzeption auch großer Veranstaltungen.
Zum nächsten Kapitel…